„SMV Gossip“ – Die Privatsphäre der Schüler in Gefahr
Im November 2024 wurde ein Instagram-Account mit dem Namen „kkst_gossip“ erstellt. Obwohl dieser Account keine regulären Beiträge veröffentlicht hat, sind in den vergangenen Monaten zahlreiche Stories erschienen. Bereits in der ersten Story wurden die Ziele des Accounts deutlich:
Die Redaktion konnte bestätigen, dass der Account tatsächlich schon einmal gesperrt wurde – eine Information, die uns von ehemaligen Schülern der KKSt übermittelt wurde. Die weiteren Behauptungen fanden durch spätere Stories ebenfalls Bestätigung: So fragte der Account in einer zweiten Story nach möglichen „Ships“ und stellte in darauffolgenden Stories diese „Ships“ vor. Zudem wurden Umfragen zu den jeweiligen „Ships“ veröffentlicht, bei denen Nutzer abstimmen konnten, ob sie diese positiv oder negativ bewerten.
Rechtliche Einordnung: Ist das erlaubt?
Nach Artikel 6 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist die Verarbeitung personenbezogener Daten nur dann rechtmäßig, wenn die Betroffenen ausdrücklich ihre Zustimmung gegeben haben. Personenbezogene Daten werden gemäß Artikel 4 Absatz 1 DSGVO als alle Informationen definiert, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare Person beziehen. Daraus folgt: Jeglicher „Gossip“ darf nur mit der Einwilligung der Betroffenen veröffentlicht werden.
Beim sogenannten „Shippen“ ist die Rechtslage noch problematischer. Betroffene, die durch solche Geschichten Schaden nehmen, könnten rechtliche Schritte einleiten und Entschädigungen fordern. Nach § 187 StGB (Strafgesetzbuch) sind Verleumdungen, die unwahre Tatsachen behaupten und den Ruf einer Person schädigen können, strafbar. Solche Handlungen können zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, einschließlich der Verpflichtung, Schadensersatz zu leisten.
Wer steckt hinter dem Account?
Die zentrale Frage bleibt: Wer ist für den „kkst_gossip“-Account verantwortlich? Die Redaktion vermutet derzeit, dass ein Mitglied der SMV (Schülermitverantwortung) beteiligt sein könnte. Einer unserer Redakteure bemerkte, dass Fanny, die Schulsprecherin, dem Account bereits in einer frühen Phase gefolgt ist – und das insbesondere über ihren Zweitaccount. Dies hat die Vermutung geweckt, dass sie möglicherweise in die Aktivitäten des Accounts involviert sein könnte. Allerdings möchten wir ausdrücklich betonen, dass dies bisher lediglich eine Theorie ist und wir niemanden vorschnell beschuldigen wollen.
Fazit
Der Account „kkst_gossip“ stellt eine potenzielle Gefahr für die Privatsphäre und den Ruf der betroffenen Schüler dar. Schüler und Eltern sollten wachsam sein und bei Verdacht auf Rechtsverstöße handeln. Es bleibt zu hoffen, dass Verantwortliche für Aufklärung sorgen und solche Aktivitäten in Zukunft unterbunden werden.
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